Outsourcing-Verträge werden in der Regel mit einem einzigen Ziel geschlossen - um die Kosten zu senken. Andere Faktoren wie "Flexibilität", "Konzentration auf das Kerngeschäft" usw. sind "nice to have", aber sie sind nicht die treibende Kraft.

In der Realität geht es meist ausschließlich um Kostensenkung. Einsparungen zwischen 15 und 25 Prozent werden erwartet, und zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses erscheinen diese Ziele meist auch erreichbar.

Umso ärgerlicher ist es, wenn die Rechnung für viele Outsourcing-Kunden nicht aufgeht. Kaum jemand spricht gerne öffentlich darüber, aber häufig treten die Einsparungen eben nicht im erwarteten Umfang ein.

Über die Ursachen dieser Outsourcing-Enttäuschungen lässt sich trefflich diskutieren. Regelmäßig sind z.B. unvollständige Vertragswerke und ungenügendes Vertragscontrolling auf Seiten des Kunden beteiligt. Auch die Angst des Kunden, ein zu festes Auftreten gegenüber dem Outsourcer könnte mit "Dienst nach Vorschrift" geahndet werden, spielt oft eine Rolle.

Für den pragmatisch denkenden CIO ist aber weniger die Ursachenanalyse von Interesse als vielmehr die Antwort auf die drängende Frage "Wie bekommen wir die Outsourcing-Kosten wieder runter? Immerhin befindet man sich mitten in einem laufenden Vertrag, der einzuhalten ist.